Vortrag von Dr. Dirk Schuster, Universität Wien/Donau-Universität Krems
Vom 8. bis 16. Juni 2021 organisierte der Deutsche Koordinierungsrat die Digitale Studientagung: Wie Jesus zum „Arier“ wurde – Die „Entjudung“ des Christentums im Nationalsozialismus und der Umgang mit dem Judentum in Kirche, Theologie und Religionsunterricht heute.
Im dritten Vortrag am 15. Juni 2021 zeigte Dr. Dirk Schuster eindrücklich, dass den über 200 ehrenamtlich für das „Entjudungsinstitut“ tätigen Mitarbeitern dieses Engagement nach 1945 weitgehend nicht schadete. Stattdessen arbeiteten viele von ihnen als Theologen, Religionshistoriker oder Ägyptologen erfolgreich weiter und bekleideten hohe Positionen. Während einige wenige mit den vorherigen Tätigkeiten und der Programmatik des Instituts brachen und ihre Arbeit selbstkritisch reflektierten, machten die meisten weiter wie bisher. Die Sprache änderte sich, die Verachtung von Jüdinnen und Juden aber blieb. So prägten sie mit ihrem Antisemitismus unter anderem zahlreiche angehende Pfarrer*innen und Lehrer*innen sowie auch öffentliche Diskurse in der BRD und DDR.
Den gesamten Vortrag stellen wir Ihnen als Podcast unter folgendem Link zur Verfügung: https://soundcloud.com/dkrgcjz/glaenzende-karrieren
Wenn Sie Fragen haben oder eine Rückmeldung zum Vortrag geben möchten, senden Sie uns eine E-Mail an fischer@deutscher-koordinierungsrat.de.
Herzliche Grüße aus der DKR-Geschäftsstelle in Bad Nauheim