Wann

14. Dezember 2022    
19:00

Wo

Neue Synagoge Gelsenkirchen
Georgstraße 2, Gelsenkirchen, 45879

Veranstaltungstyp

Wenn die Olympiade vorbei, schlagen wir die Juden zu Brei!
Die Juden und die Olympischen Spiele in Berlin 1936

Vortrag mit Dr. L.J. Heid, Historiker

Eine Veranstaltung der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Gelsenkirchen und der Jüdischen Gemeinde Gelsenkirchen

Mittwoch, 14. Dezember 2022, 19.00 Uhr

Neue Synagoge Gelsenkirchen, Georgstraße 2, 45879 Gelsenkirchen,

Hitler selbst war zunächst nicht sonderlich interes­siert, die Olympiade nach Berlin zu holen und erst als er den propagandistischen Wert erkannt hatte, war er ganz vernarrt in die Idee, sein nationalsozia­listisches Deutschland als friedfertiges und tole­rantes Land der Welt präsentieren zu können und gab die Zusicherung, ausländischen Mannschaften nicht in die Aufstellung hereinzureden. Er über­nahm nun die Garantie, die Spiele zu dem auszu­bauen, wie sie noch heute im Gedächtnis sind: die größte bis dahin bekannte Sportshow der Welt.Über das Verhältnis der Juden in Deutschland und dem Ausland zu den Olympischen Spielen in Berlin im Jahre 1936 ist bislang wenig bekannt. Und doch spielten sie eine sportpolitisch herausragende Rolle, weil die Nazis deutsch-jüdische SportlerIn­nen aus rassischen Gründen als Olympioniken von der Teilnahme ausschließen wollten. In diesem Falle hatten die USA mit einem Olympiaboykott gedroht. Wie die Nazis ihre Rassepolitik trotzdem durchsetzten und die USA vor den deutschen Machthabern einknickten beschreibt der Vortrag.Nachdem die Olympiade vorbei war und das Aus­land sich hatte täuschen lassen, trat die Judenpoli­tik der Nazis in eine ganz neue, radikale Phase.

Um 18.00 Uhr findet vor dem Vortrag eine Auf­führung der Kindergruppe der Jüdischen Ge­meinde statt.