Wann

26. Januar 2023    
18:00

Wo

Kurt-Neuwald-Saal in der Neuen Synagoge Gelsenkirchen
Georgstraße 2, 45879 Gelsenkirchen

Veranstaltungstyp

Am 27. Januar 1945 wurde das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau von sowjetischen Truppen befreit. Seit 1996 ist dieses Datum offiziell in der Bundesrepublik Deutschland den Opfern des Nationalsozialismus gewidmet. Im Jahr 2005 erklärten die Vereinten Nationen den 27. Januar zum Internationalen Gedenktag an die Opfer des Holocaust. Mit der Gedenkfeier möchten wir gemeinsam an die Millionen Opfer des nationalsozialistischen Regimes und an die Deportation Gelsenkirchener Juden am 27. Januar 1942 nach Riga erinnern.

Inhaltlicher Teil:

Beiträge zur Oper „Die Passagierin“, die am 28. Januar 2017 im Musiktheater aufgeführt wurde. Die Passagierin von Mieczyslaw Weinbert nach der gleichnamigen Novelle von Zofia Posmysz erzählt aus dem Leben von Zofia Posmysz, die Auschwitz überlebt hat und sich während der deutschen Besetzung Polens nach 1939 im polnischen Widerstand engagiert hat. 1942 wurde sie, damals 18 Jahre alt, von der Gestapo in Krakau beim Verteilen von Flugblättern verhaftet und nach wochenlangen Verhören in deutsche Konzentrationslager verschleppt. Nach 2 1/2 Jahren im KZ Auschwitz-Birkenau (Frauenlager Landwirschaftskommando) kam sie in das KZ Ravensbrück und später in das KZ Neustadt-Glewe, wo sie am 2. Mai 1945 von der Roten Armee befreit wurde. Sie hat ihre Erlebnisse in der Novelle „Die Passagierin“ verarbeitet, wo die ehemalige KZ-Aufseherin Lisa glaubt, 15 Jahre nach Kriegsende auf dem Schiff den früheren weiblichen Häftling Martha in einer anderen Passagierin zu erkennen.

Musikalische Beiträge, Grußworte, Einführung in die Oper, Filmbeiträge, Lesung und Gebete gestalten diesen Gedenkabend.


Kooperationspartner:
Musiktheater im Revier Gelsenkirchen, Institut für Stadtgeschichte, Jüdische Gemeinde Gelsenkirchen, Verein Neue Synagoge e.V.