Wann

11. September 2024    
18:00

Wo

Neue Synagoge Gelsenkirchen
Georgstraße 2, Gelsenkirchen, 45879

Veranstaltungstyp

Fritz Bauer

Vortrag von Dr. Katharina Rauschenberger, Fritz-Bauer-Institut, Frankfurt am Main

Fritz Bauer, geboren am 16. Juli 1903, wuchs als Kind einer jüdischen Kaufmannsfamilie in Stuttgart auf. 1933 wurde er als Amtsrichter entlassen und aus politischen Gründen für einige Monate im Konzentrationslager Heuberg auf der Schwäbischen Alb inhaftiert. Bauer flüchtete 1936 zuerst nach Dänemark, von dort nach Schweden, wo er den Krieg überlebte.1949 in die Bundesrepublik zurückgekehrt, wurde Bauer 1956 in das Amt des hessischen Generalstaatsanwalts berufen.

Bauer setzte strafrechtliche Ermittlungen gegen eine große Zahl von einstigen NS-Funktionären in Gang, die im Verdacht standen, schwere Verbrechen begangen zu haben. Dem israelischen Geheimdienst Mossad gab er den entscheidenden Hinweis auf den Aufenthaltsort Adolf Eichmanns in Argentinien.

Fritz Bauer war der maßgebliche Initiator des Frankfurter Auschwitz-Prozesses (1963 bis 1965). Er verstand seine Arbeit als Selbstaufklärung der deutschen Gesellschaft und als Weg zu Schaffung eines demokratischen Rechtsbewusstseins in der jungen Bundesrepublik.

Um Anmeldung wird gebeten !

Eine Veranstaltung des Instituts für Stadtgeschichte Gelsenkirchen, der Jüdischen Gemeinde
Gelsenkirchen und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Gelsenkirchen