Am Sonntag, 11. September 2022, jährte sich zum 78. Mal der Jahrestag des Gedenkens an die jüdischen Zwangsarbeiterinnen, die durch einen Bombenangriff auf die Gelsenberg Benzin AG ums Leben kamen.
Am 11. September 1944 geschah das schreckliche Unglück. 2000 jüdische Mädchen und Frauen, die aus ihrer ungarischen Heimat verschleppt worden waren, leisteten zum Zeitpunkt des Angriffs auf dem Werksgelände Zwangsarbeit. 150 von ihnen waren sofort tot. Einige der Verletzten konnten dank der Hilfe von Chefarzt Dr. Rudolf Bertram, dem Pfleger Franz Schimion und anderen überleben. Sie wurden in Gelsenkirchen-Rotthausen und Bottrop behandelt und versteckt.
Judith Neuwald-Tasbach, die Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Gelsenkirchen, erinnerte in ihrer Ansprache auf dem Friedhof in Gelsenkirchen-Horst an diesen schrecklichen Tag. Sie gab in Anwesenheit von 34 Menschen der Hoffnung Ausdruck, dass auch in Zukunft dieses Tages gedacht werden möge. Nie wieder dürfe sich derartiges wiederholen!